Die Finanzierung einer Immobilie – ganz gleich ob Haus oder Eigentumswohnung – stellt Verbraucher immer wieder vor eine ernste Herausforderung, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Allein aus eigenen Mitteln lässt sich der Neubau oder Kauf im Regelfall nicht finanzieren. Geldgeber wie Banken verlangen Kunden einiges ab, bevor das erste Geld fließt. Naheliegend, denn die Darlehen laufen meist über einen sehr langen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. In vielen Fällen ist der Abschluss einer Versicherungspolice als Sicherheit obligatorisch. Etwa in Form einer Risikolebensversicherung.

Im Todesfall ist die Familie wenigstens finanziell aus dem Schneider

Die Policen greifen, wenn Versicherungsnehmer versterben. Kein Gedanke, mit dem man sich bei der Familienplanung gerne befasst. Dennoch ist die Überlegung unerlässlich, schließlich möchte kein Kreditnehmer, dass die Familie nach dem eigenen Tod für die Folgekosten aufkommen muss. Gerade wenn der Hauptverdiener verstirbt, stehen Angehörige vor einem fast unlösbaren wirtschaftlichen Problem. Experten raten in diesem Zusammenhang zum Abschluss eines Vertrags, der sich mindestens auf die Höhe des abgeschlossenen Immobilienkredits beläuft. Und auch die Banken bestehen häufig von sich aus auf einer solchen Vorsichtsmaßnahme. Wer Kinder hat, wird die Versicherungssumme vielfach sogar noch deutlich höher ansetzen – allein schon als zumindest vorübergehende Absicherung für den Nachwuchs oder den Partner.

Gesunde Versicherungsnehmer zahlen die geringsten Beiträge

Die Finanzexperten der Stiftung Warentest haben sich aktuell einmal mehr mit dem Thema der Risikolebensversicherung eingehend befasst. Herausgekommen ist dabei, dass gerade junge Versicherungsnehmer in spe gute Chancen auf günstige und verbraucherfreundliche Konditionen haben. Vor allem wenn keine Vorerkrankungen bestehen und Antragsteller Nichtraucher sind. Schon für Beiträge in Höhe von weniger als 100 Euro pro Jahr können Versicherungen derzeit abgeschlossen werden. Eine weitere Erkenntnis: Zwar bieten viele Banken direkt zusammen mit den Darlehensverhandlungen eigene Risikolebensversicherungen oder Produkte von Partnern an. Diese sind aber häufig eher zweite Wahl.

Viele Versicherer erlauben Anpassungen während der Laufzeit

Eine ausführliche Analyse der Marktsituation ist unerlässlich, um das beste Angebot ausfindig zu machen. Kurzum: Die Hausbank mag zwar seriös wirken. Die optimalen Konditionen für die Risikolebensversicherung winken aber vielfach andernorts. Ein Vorteil der Policen ist darin zu sehen, dass diese individuell auf die Finanzierungssituation abgestimmt werden können. Das bedeutet, dass die Beiträge und die Versicherungssumme schrittweise an den Zahlungsfortschritt angepasst werden kann. Sukzessiv sinkende Prämien sind denkbar.

Solche Modelle gibt es bei vielen Versicherern. Welche Kosten bei welchem Anbieter anfallen, lässt sich durch einen bedarfsgerechten Vergleich sehr schnell erkennen. In jedem Fall sollten Verbraucher nicht auf diese Art des Finanzierungsschutzes verzichten. Und das nicht nur, wenn der Finanzierer selbst darauf besteht. Das ist man der eigenen Familie schuldig, damit die Immobilie im Fall der Fälle nicht unter den sprichwörtlichen Hammer kommt.