Der Traum vom Eigenheim ist das höchste Ziel vieler Verbraucher. Und um dieses zu erreichen, sind Menschen bereit, sehr hohe Risiken einzugehen. Obwohl die Zinsen für Baudarlehen zuletzt stabil auf einem niedrigen Niveau bleiben, hat sich parallel einiges auf dem Markt getan, was negativen Einfluss auf die Rahmenbedingungen für Kreditnehmer hat. Erheblich wirkt sich derzeit aus, dass die Nachfrage nach Immobilien krisenbedingt vor allem in den deutschen Metropolen einen Höhenflug erlebt und so zu massiv steigenden Preisen führt.

Selbst für Bürger, die über Jahre hinweg jeden verfügbaren Cent auf die hohe Kante gelegt haben, bedeutet dies im Klartext nichts anderes, als dass sie gezwungen sind, ihren Finanzierungswunsch mit einem schlimmstenfalls geringeren Eigenkapital-Anteil auf die Beine zu stellen. Um zu verstehen, was dies für Finanzierungsnehmer bedeutet, braucht es kein Wirtschaftsstudium. Ein höheres Darlehen für die Baufinanzierung lässt zugleich die Kosten wie auch auch die Finanzierungsrisiken steigen. Und das je nach gewünschter Wohnumgebung in massiver Weise, wie Experten derzeit regelmäßig betonen.

Eigenkapitalquote muss stimmen, damit Finanzierungen bezahlbar werden

Die Empfehlung zur Eigenkapitalquote wird von Insidern schon seit Jahren klar und deutlich formuliert: Die Untergrenze für die Baufinanzierung sollte bei mindestens einem Fünftel der Gesamtsumme liegen. Doch wie sollen solche sinnvollen Vorgaben erfüllt werden, wenn die Kosten für Immobilien im gesamten Bundesgebiet stetig ansteigen. Experten raten deshalb dazu, im Einzelfall lieber etwas länger auf den Immobilienkauf hin zu sparen, statt die Finanzierung zu überstürzen. Denn dies kann sich bezahlt machen. Können Antragsteller eine Eigenkapitalquote von 40 Prozent oder mehr vorweisen, gibt es die günstigsten Darlehens-Zinssätze für die Baufinanzierung am Markt.

Hoher Eigenanteil lässt Zinssätze sinken

Mit sinkendem Eigenkapital hingegen steigen die Zinssätze aufgrund schmerzlicher Zinsaufschläge bei einem Kreditanteil von 80 Prozent oder mehr. Nun mag ein Aufschlag von einem Prozent aus Kundensicht vergleichsweise harmlos wirken. Die Berechnungen zeigen aber, dass diese Zinsunterschiede bei typischen Finanzierungssummen von 200.000 Euro und mehr doch einen erheblichen Kostenanstieg mit sich bringen. Und diese Summen reichen oft nur zur Deckung des Kaufpreises. Die üblichen Nebenkosten – für den Notar oder die Eintragung im Grundbuch – müssen zusätzlich finanziert werden. Von der Provision für Makler ganz abgesehen.

Rücklagen für den Notfall einplanen bei Baufinanzierungs-Planung

Verbraucher, die aktuell schon die empfohlenen Eigenkapital-Anforderungen erfüllen können, haben gute Karten, ihre Finanzierungen sehr preiswert in die Wege zu leiten. Die besten Anbieter arbeiten derzeit bei Baufinanzierungen mit einer Laufzeit von zehn Jahren mit Zinssätzen von nur etwa zwei Prozent pro Jahr. Wichtig ist dabei: Man sollte sich grundsätzlich nicht finanziell übernehmen. Zwar sollte man in einem gewissen Maß ein Finanzpolster für den Notfall in der Baufinanzierung berücksichtigen. Die niedrigen Zinssätze aber sollten niemanden dazu verleiten, sich zu viel zuzumuten. Denn natürlich muss eine vereinbarungsgemäße Rückzahlung der monatlichen Raten tatsächlich mit den verfügbaren Mitteln finanzierbar sein.