Eine Umfinanzierung macht immer dann Sinn, wenn Sie einen Kredit haben, der Ihnen einfach zu teuer geworden ist oder dieser den heuten Zinskonditionen einfach nicht mehr entspricht. So findet im Grunde eine Umschuldung statt, ein oder mehrere Kredite werden abgelöst durch eine neue Finanzierung bzw. der Anschlussfinanzierung. Der Kreditnehmer beschafft sich Kapital und löst sich aus bestehenden Kreditverpflichtungen aus.
Wann macht eine Umfinanzierung Sinn?
Besonders gerne wird eine Umfinanzierung bei Immobiliengeschäften vorgenommen. Nicht selten bindet man sich bei einer solchen Finanzierung 5 oder gar 10 Jahre an ein Kreditinstitut. In diesem, teilweise sehr langen, Zeitraum kann sich auf dem Finanzmarkt vieles Bewegen und ergeben. Selbst eine offensichtlich „marginale“ Zinssenkung von 0.1% kann sich bei einer Laufzeit von 20 Jahren und einer Finanzierungssumme von 150.000 Euro erheblich auswirken.
Zunächst einmal ist zu prüfen, ob man den Kredit überhaupt kündigen kann, ist dies der Fall muss nachgerechnet werden, ob sich eine Umfinanzierung lohnt. Durch die Kündigung eines Kredites entstehen Kosten, unter anderem auch gerade durch den Zinsausfall, den die Bank hat. Daneben kommen noch Bearbeitungsgebühren auf beiden Seiten hinzu. Sind die Für und Wider abgewogen ist es in sehr vielen Fällen so, dass sich eine Umfinanzierung lohnt und dabei über die Kreditlaufzeit in 99% der Fälle teilweise erhebliche Einsparungen erzielt werden.
Ein weiteres, sehr oft vorkommendes Beispiel ist die Kontoüberziehung. Im Laufe des Jahres gab es immer wieder Monate, in denen das Geld einfach nicht gereicht hat, der Weg zum Geldautomaten ist einfach und die Bank ist ja auch besonders „Großzügig“. Die Wahrheit kommt aber erst später, so nimmt die Bank nicht selten 17% und mehr beim Überziehen des Kontos. Wenn man bedenkt, dass man auf seinem Sparbuch 2% erhält, sind die Gewinnspannen der Banken recht üppig, und es wird klar, dass die Bank sich richtig satt verdient an diesen hohen Überziehungszinsen. Wer nun also in der Situation ist, über einen längeren Zeitraum auf diese Art der Finanzierung angewiesen zu sein, sollte unbedingt mittels einer Umfinanzierung klare Verhältnisse schaffen und der Bank nicht noch mehr Geld schenken. Durch die Umfinanzierung können schnell mal 12% an Zinsen eingespart werden, reden wir hier also von z.B. 5.000 Euro, kommt im Jahr alleine an Zinsersparnis eine Summe von 600 Euro zusammen, also 50 Euro, und das jeden Monat.
Umfinanzierung Fazit
Eine Umfinanzierung ist besonders dann lohnenswert, wenn die derzeitigen Zinsen die des aktuellen Kredites (auch bei schulden des Dispokredits) untersteigen. Bei einer Umschuldung von Immobilien kann das schon ab 0.3-0.5% sein. Aber auch, wenn Sie in der Situation sind, dass Sie mehrere Kredite verteilt auf mehrere Geldgeber haben machen die Umfinanzierung sehr attraktiv. So können Sie unter anderem Gebühren sparen, da Sie nur noch einen Kreditgeber haben.